[Rezension] May B. Aweley – Erinnerung aus Glas
Autor: May B. Aweley
Titel: Erinnerung aus Glas
Teil einer Reihe: /
Genre: Thriller
Erschienen: 12.November 2017
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
ISBN: 978-1979640886
Seitenanzahl: 294
Preis: Taschenbuch 8,99€, Ebook 2,99€
Wertung: 5/5
Bildquelle/Cover: © May B. Aweley
„Du glaubst die Wahrheit über dein Leben zu kennen?
Die Wahrheit ist, dass dein Leben eine große Lüge ist.Nach einem traumatisierenden Erlebnis mit ihrem Lebensgefährten Graham scheint das Schicksal es mit Anna Eliot, einer jungen Lehrerin aus North Fork, endlich gut zu meinen. Sie lernt Robert Wright kennen und heiratet ihn überstürzt. Doch plötzlich tauchen Gedächtnislücken auf, die sie sich nicht erklären kann. Nach und nach zweifelt Anna an ihrem Verstand. Der Albtraum fängt an, als ein Nachbar einzieht, der ihr von Anfang an unheimlich ist. Und dann verschwindet eines Tages ihr geliebter Hund …“
Quelle: © May B. Aweley
Anders als die bisherigen Bücher der Autorin , ist dieser Thriller kein Teil ihrer Reihe um die Ermittler. Man trifft zwar hier auch auf Angel, was mich sehr gefreut hat, aber nur am Rande eine Rolle spielt.
Diese Story dreht sich um Anna. Eine Frau die sofort ans Herz wächst und kein einfaches Los zu tragen hat. Im Privatleben gibt es so einige Hürden, die es zu bewältigen gilt.
Dabei gibt es so manche Abgründe zu entdecken, die zum nachdenken bringen.
Als ein neuer Mann in ihr Leben tritt, könnte das Glück nicht größer sein und trotzdem bricht alles plötzlich über ihr herein.
Man betritt eine Welt aus Wahnsinn und Abgründigkeit, bei der nichts ist wie es scheint.
Man wird in einen Strudel gezogen, dem man kaum gewachsen ist.
Die Perfidität des Ganzen ist beängstigend und bringt das eigentliche Grauen zutage.
Sicherheit erhält eine völlig neue Bedeutung und man kommt an die Grenzen dessen.
Die Atmosphäre ist etwas kühl und unnahbar, doch je mehr man kommt , umso düster und qualvoller wird es.
Wir erfahren dabei die Perspektiven von Anna und dem Täter, was den Fokus erweitert und es zugleich tiefer und spannender macht.
Die Autorin schreibt dabei sehr sehr fließend, einnehmend und bildgewaltig.
Sie macht sehr eindringlich auf die Grundthematik aufmerksam und setzt diese auch sehr gut um.
Die Handlung beginnt sofort sehr spannend, was mich sofort meinen eigenen Gedankengängen nachhängen ließ.
Für mich war es zwar ziemlich vorhersehbar, dennoch hat es die Autorin geschafft mich zu verwirren. Was mich immer wieder innehalten ließ , um darüber nachzudenken.
Es ist mysteriös, vielschichtig und ziemlich geheimnisvoll. Die Blickwinkel verschieben sich merklich und man blickt der puren Abgründigkeit ins Auge.
Dabei spielt auch eine Mordserie eine nicht unwichtige Rolle, was aber erst im späteren Verlauf klar wird.
Währenddessen fiebert und zittert man mit Anna ununterbrochen mit und versucht einen Ausweg aus dem Ganzen zu finden.
Doch wie entkommen, wenn man nicht weiß woher die Bedrohung kommt?
Die Spannung steigt immer mehr , bevor sie in einem explosiven Showdown endet, bei dem alles Schlag auf Schlag geht.
Die Nerven liegen blank und man schreit einfach nur nach Erlösung.
Schlussendlich hat mir auch ihr neuer Thriller herausragend gut gefallen. Er lässt die Emotionen frei und psychologisch gesehen , ist er sehr gut ausgearbeitet.
Man spürt die Hoffnungslosigkeit, das Entsetzen und die Qual.
Dabei begegnet man unterschiedlichen Charakteren, die authentisch, greifbar sind und für sich einnehmen. Man kann sich gut in sie hineinversetzen und ihr Handeln nachvollziehen. Der ein oder andere ist zwar etwas blass gehalten, was aber die Story nicht negativ beeinflusst.
Es geht um Liebe, Ängste und darum , sich selbst nicht zu verlieren. Immer wieder über sich hinauszuwachsen, um sich dem Ganzen stellen zu können.
Man weiß nie, wem man vertrauen kann und zweifelt mitunter auch an sich selbst.
Mich konnte sie damit fesseln und in Atem halten. Einzig der letzte Akt ging mir etwas zu schnell, das hätte man gern noch etwas mehr ausbauen können.
Mit ihrem neuen Thriller konnte mich May B. Aweley fesseln und in Atem halten.
Nichts ist wie es scheint. Man blickt der puren Abgründigkeit mit all seiner Kaltblütigkeit ins Auge.
Trotz Vorhersehbarkeit, bietet er einige Überraschungen , die man nicht kommen sieht.
Ein Thriller der die Emotionen freisetzt und dabei so einiges offenbart.
Ein Stand Alone, der es versteht für sich einzunehmen und das wahre Grauen vor Augen zu führen.
Er geht unter die Haut und berührt einfach mit seiner Thematik, die nicht einfach ist.
Eindringlich und mit Gänsehautfaktor.