[Rezension] Nadine d´Arachart/Sarah Wedler – Der Schinder

Autor: Nadine d´ Arachart /Sarah Wedler
Titel: Der Schinder
Teil einer Reihe: /
Genre: Thriller
Erschienen: 16.November 2015
Verlag: Telescope
ISBN: 978-3959150101
Seitenanzahl: 218
Preis: Broschiert 9,99€, Ebook 8,99€
Wertung: 5/5
Bildquelle: http://www.amazon.de/Schinder-Thriller-Nadine-dArachart/dp/3959150105/ref=sr_1_1_twi_per_1?ie=UTF8&qid=1449183206&sr=8-1&keywords=der+schinder

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„Was, wenn jemand eine Rechnung mit dir offen hat? Was, wenn dieser Jemand ein Serienmörder ist? Maxim Winterberg kann sich an nichts mehr erinnern. Der ehemals anerkannte Folterexperte und Mitarbeiter der Polizei ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Dennoch ruft Kommissarin Daria Storm ihn zur Hilfe, als an verlassenen Orten auf einmal grausam zugerichtete Leichen gefunden werden. Die Toten tragen die Handschrift des Schinders, eines Serienmörders, der vor zwei Jahren sein Unwesen trieb und dann spurlos verschwand. Doch jetzt ist er zurück und eine Hetzjagd durch die Ruinen Berlins nimmt ihren Lauf. Zu spät verstehen Maxim und Daria, dass sie absolut niemandem vertrauen dürfen …“

Quelle: http://www.amazon.de/Schinder-Thriller-Nadine-dArachart/dp/3959150105/ref=sr_1_1_twi_per_1?ie=UTF8&qid=1449183206&sr=8-1&keywords=der+schinder

In Berlin werden grausam zugerichtete Leichen gefunden und schnell wird klar, der Serienmörder von einst ist wieder da.
Der Schinder ist zurück.
Warum jetzt und wo war er die ganze Zeit?
Daria Storm holt sich Hilfe vom ehemaligen Opfer des Schinders und zugleich anerkannten Folterexperten und einstigen  Mitarbeiter der Polizei , MaximWinterberg.
Doch werden sie ihn endlich fassen oder werden sie selbst zu Opfern?

Ich hab mich wahnsinnig auf den neuen Thriller der beiden begnadeten Autorinnen gefreut.
Bereits der Prolog ließ mir das Blut in den Ader gefrieren, denn darin bekommen wir einen guten Einblick in den Mörder. Man kann schon erahnen wie er tickt und wie unfassbar abgründig er ist.
Kurz danach begleiten wir Daria Storm.
Ich mochte Daria auf Anhieb. Sie ist keine Musterpolzistin, sie verfügt über deutliche Ecken und Kanten. Sie ist verletzlich,handelt impulsiv , hat aber dennoch einen guten Spürsinn und ihr Herz auf dem rechten Fleck. Leider macht sie auch gern mal Alleingänge, die sie desöfteren in gefährliche Situationen bringen.
Auch aus ihrem Privatleben erfahren wir viel. Aber nicht allzuviel, das hat mir gefallen. Sie hat eine pubertierende Tochter, die ihr gerade alles abverlangt.
Ich mag sie einfach.
Wenig später lernt man auch Maxim Winter kennen. Bei ihm war ich doch ziemlich zwiegespalten, ich wusste nie was ich von ihm halten sollte. Einerseits mochte ich ihn, hab ihm Mitgefühl entgegengebracht, aber andererseits war er mir ein völliges Rätsel.
Die Ermittlung an sich ging gut voran, gern hätte ich gesehen, wenn man das noch mehr intensiviert hätte. Aber auch so spürt man doch recht deutlich wie brenzlig die Lage ist und wie sie völlig verzweifelt versuchen den Täter zu finden.
Was den Täter anbelangt so wurde der wirklich recht gut rübergebracht. Man kann ihn nicht verstehen, das kann man nie.
Er lag die ganze Zeit im Dunkeln, aber dennoch war er ständig präsent und ich war die ganze Zeit voller Anspannung.
Seine Taten sind an Grausamkeit nicht zu überbieten.
Man spürt das Grauen recht deutlich und einige Szenen sind auch recht brutal, selbst ich musste dabei schlucken. Demzufolge ist es nicht unbedingt für zarte Gemüter geeignet.
Die Spannung wurde die ganze Zeit über gehalten, kurz vor dem Showdown ging es nochmal richtig zur Sache und ich hing förmlich an den Zeilen fest, die Angst und das Grauen hat mich überrollt und ich fühlte mich am Angrund.
Doch das ist erst der Vorgeschmack.
Denn die beiden Autorinnen bringen hier nochmal richtig gezielte Wendungen rein, die mich sprachlos gemacht und zutiefst erschüttert haben.
Der Showdown war nochmal explosiv und adrenalingeladen. Dennoch hätte ich mir gewünscht, das man das noch etwas ausgebaut hätte. Denn mir war es zu kurz. Auch über die Beweggründe des Täters hätte ich gern mehr erfahren.
Der Abschluss des Buches hat mir gut gefallen.

Die Charaktere hierbei sind vielschichtig und klar dargestellt, sie wirken authentisch. Man kann ihre Handlungen und Taten stets gut nachempfinden.
Die Handlung ist gut durchstrukturiert, unvorhersehbar und wartet mit einigen gelungenen Überraschungen auf. Der Abschluss ist schlüssig gestaltet.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Daria Storm und Maxim Winterberg, was den beiden mehr Tiefe und Raum verschafft. Das heißt aber nicht, das man sie völlig begreift und kennt. Es hat mir gefallen, das immer was im Dunkeln blieb.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten.
Das Buch hat auf mich einen immensen Sog ausgeübt. Ich hab geflucht, getobt und war emtional gebunden. Und ich habe in jeder Zeile mitgefiebert und mitgezittert.
Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist fließend und stark einnehmend , aber auch mitreißend und absolut bildgewaltig gestaltet.
 Cover und Titel passen  gut zum Inhalt des Buches.

Ein grausamer Serienmörder, eine Polizistin und ein anerkannter Folterexperte und zugleich Opfer des Schinders spielen ein tödliches Katz- und Mausspiel, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint.
Ein neuer Pageturner , der uns das nackte Grauen lehrt und einfach komplett das Blut in den Adern gefrieren lässt.
Mir hat es schier den Boden unter den Füssen weggerissen so gebannt und gefesselt war ich.
Grausam, abgründig und voller Überraschungen, die es in sich haben.
Eine mehr als klare Leseempfehlung.
Unbedingt lesen.
Ich vergebe 5 von 5 Punkten

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