[Autoren Hautnah inkl. Gewinnspiel] Stefanie Hasse Tag #8: Hinter den Kulissen

© Stefanie Hasse

„Stefanie Hasse lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen im Süden Deutschlands. Als
Buchbloggerin taucht sie stets in fremde Welten ein und lässt ihrer eigenen Kreativität in ihren Romanen freien Lauf. Ihre zwei fantasybegeisterten Kinder machen ihr immer wieder aufs Neue deutlich, wie viel Magie es doch im Alltag gibt und dass mit einem kleinen Zauber so vieles einfacher geht.“

Quelle: https://www.carlsen.de/urheber/stefanie-hasse/67898

Ihr Arbeitsplatz

© Stefanie Hasse

Steffi schreibt nie am PC. dort überarbeitet sie lediglich, wenn das Manuskript aus dem Verlag gekommen ist.
Mit dem Laptop ist sie mobil, aber meistens sitz sie am Esstisch und schreibt dort.

Ihr Lieblingsplatz und ihr Bücherregal

© Stefanie Hasse

Einen Lieblingsplatz direkt hat Steffi nicht.
Sie sitzt gern unter dem Bücherregal, liest oder schaut sich ihre Schätze an.

Ihre Lieblingsreihe

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Die Luna – Chroniken von Marissa Meyer

Sie liebt die Sci-Fi-Welt, die Marissa Meyer erschaffen hat und wie sie es geschafft hat, die alten Märchen dort einzubinden.

Brandaktueller Textschnipsel aus Luca  & Allegra II

In dem Moment legte sich seine Hand auf ihre und ein Ruck ging durch ihren Körper. Sie wollte nach unten sehen, doch Fabios violettblaue Augen ließen sie nicht los. Stetige Wellen von Wärme drangen von seiner Hand zu ihrer, beinahe wie bei einer Therapie Mithilfe von Reizstrom. Sie war nicht in der Lage, ihre Hand zurückzuziehen.
Erkenne die Liebe, geisterte ihr die Nachricht durch den Kopf. War sie es, die dieses Kribbeln, diese Wärme verursachte? Allegra war sich nicht sicher. Aber sie wusste, dass Fabio ihr Schicksal teilte, dass sie mehr mit ihm verband als mit allen anderen Jungs vor ihm.
Weil sie nichts Gegenteiliges signalisierte – nicht signalisieren konnte! – kam Fabios Gesicht immer näher. Für einen kurzen Moment dachte Allegra, er würde sie küssen. Ihr Bauch kribbelte vor freudiger Erwartung, ihre Hormone spielten ihr einen Streich.
Doch sie wurden enttäuscht. Fabios Stirn berührte ihre. Die Stelle sandte eine wohlige Wärme aus.
»Danke«, flüsterte er und sein Atem strich ihr übers Gesicht, kühlte die zarten Spuren der Tränen, die sie bisher nicht bemerkt hatte. Wofür dankte er ihr? Sie flüsterte die Worte, bekam jedoch keine Antwort.
Noch immer pulsierte die Wärme durch ihre Hand und das Kribbeln kletterte immer weiter und schien ihr Herz zu animieren, ein paar Takte schneller zu schlagen. Die Berührung ihrer Gesichter schien ihr Hirn zu benebeln.
Erkenne die Liebe, flüsterte es in ihrem Kopf.
Wie?, wollte Allegra schreien, während Fabios Atemzüge den Rest ihres Verstandes wegpusteten.
Niemand von ihnen rührte sich. Die Luft schien mit einem Mal energiegeladener, das Atmen fiel Allegra immer schwerer. Sie sog den Geruch nach Pfefferminze, irgendeinem Kaugummi ein, während sich in ihrem Inneren zwei Stimmen stritten. Die eine behauptete, dass es genau der richtige Moment wäre, Fabio zu küssen, sich auf etwas Neues einzulassen, die Liebe auf ganz andere Weise zu testen.
Die andere Stimme hingegen flüsterte, dass Fabio der Falsche sei, dass Allegra die Liebe erkennen würde, wenn es so weit wäre. Doch wie lange sollte sie noch warten? In weniger als einem halben Monat würde sie zwanzig werden.
Wage es!, rief die eine.
Warte noch!, flüsterte die andere.
Weder Fabio noch sie machten den ersten Schritt. Vielleicht grübelte auch er darüber nach, was am Vortag beinahe geschehen war. Hätte es passieren sollen? Hätte dieser Kuss sein sollen, oder wäre er aus falschen Gründen gewesen?
Wäre es heute – hier und jetzt, in der Abgeschiedenheit des Gartens – besser? Die eisblauen Augen kamen ihr erneut in den Sinn, schlichen durch ihre Gedanken und krallten sich darin fest.
Erkenne die Liebe.
Plötzlich wurde die angenehme Wärme zu schmerzhafter Hitze und Allegra zuckte zurück.
Fabio löste sich erst langsam aus dem Nebel, der sie wie magisch eingehüllt und verbunden hatte. Er blinzelte mehrmals, ehe seine Augen aufklärten und er ebenfalls zurückwich.
»Ich … Ich gehe wohl besser«, stammelte er nur, ehe er aufsprang, das zerfledderte Buch und sein Handy schnappte und durch das Tor zur Straße verschwand.