[Rezension] Leila Meacham – Land der Verheißung

Autor: Leila Meacham
Titel: Land der Verheißung
Originaltitel: Somerset
Originalverlag: Grand Central
Übersetzung aus dem Amerikanischen von: Sonja Hauser
Teil einer Reihe: Band 1
Genre: Gegenwartsliteratur
Erschienen: 17. März 2014
Verlag: Page & Turner
ISBN:  978-3-442-20420-5
Seitenanzahl: 640
Preis: Broschiert 14,99€, Ebook 8,99€
Wertung: 5/5
Bildquelle: Page & Turner 

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„Der wahre Nachfolger von »Vom Winde verweht«.

South Carolina 1835: Im prächtigen Herrenhaus der Baumwollplantage Queenscrown lebt die verwitwete Elizabeth Toliver mit ihren Söhnen Morris und Silas. Da der ältere Morris Alleinerbe von Queenscrown ist, will Silas ins entfernte Texas auswandern und dort eine eigene Plantage gründen. Doch ihm fehlen die finanziellen Mittel für einen Treck in das verheißungsvolle Land. Da kommt ihm ein Angebot der reichen Nachbarsfamilie Wyndham gerade recht, deren Tochter Jessie in Ungnade gefallen ist: Heiratet Silas Jessie Wyndham, obwohl er seiner großen Liebe Lettie Sedgewick die Ehe versprochen hat, zahlen ihm die Wyndhams die Auswanderung. Silas ist hin und her gerissen, letztendlich aber siegt der unstillbare Wunsch, eine eigene Plantage zu besitzen. Seine Mutter Elizabeth ist verzweifelt und fürchtet, dass ihr Sohn durch seine egoistische Entscheidung einen Fluch auf sich gezogen hat. Doch Silas bricht zusammen mit Jessie in die neue Heimat auf …“

Quelle: http://www.randomhouse.de/Paperback/Land-der-Verheissung-Roman/Leila-Meacham/e419898.rhd

Erzählt wird hierbei eine packende Familiensaga um die Familie Toliver, die mich sehr oft zum weinen gebracht hat.
Hauptperson hierbei ist Jessica Wyndham.
Denn man kann sagen, es handelt sich um ihre Geschichte.
Jessica hat mich sofort in den Bann gezogen. Sie ist sympathisch, von reinem Herzen und weiß was sie vom Leben erwartet und was sie will.
Aber mit ihrer Einstellung und ihrer Freundschaft zu der schwarzen Tippy manövriert sie sich desöfteren mal in brenzlige Situationen.
Ihre Geschichte hat mich unglaublich berührt und ich habe mehr als einmal Taschentücher gebraucht.
Aber von vorn.
Silas Toliver verlässt seine Verlobte Lettie um seinen Traum von einer eigenen Baumwollplantage in Texas zu verwirklichen.
Dafür muss er Jessica Wyndham heiraten, das ist die Bedingung von Carson Wyndham, von dem er das benötigte Geld erhält.
Doch Silas´ Mutter prophezeit ihm, das damit ein Fluch auf seiner Plantage liegt.
Ist dem tatsächlich so?
Oder alles nur ein Hirngespinst?
Silas´ und Jessicas Geschichte ist sehr bewegend und facettenreich gestaltet. Dabei erfahren wir nicht nur ihre Liebesgeschichte.
Wir erleben es auch, wie es ist, eine Baumwollplantage zu erbauen und wie alles vonstatten geht.
Auch bekommen wir einen sehr guten Einblick in die damalige Zeit.
Das Buch beginnt im Jahre 1835.
Wir erfahren dabei sehr viel geschichtliches Wissen, bekommen Einblick in die Kriegszeit und in die Sklavenhaltung.
Dabei ist alles sehr liebevoll und bildgewaltig beschrieben, so das man alles hautnah miterleben kann.
Im Brennpunkt stehen die Familien: Toliver, DuMont und Warwick.
Die drei Familien verbindet eine wertvolle und anhaltende Freundschaft.
Im Laufe des Buches gibt es viele Schicksalsschläge zu verarbeiten.
Und immer wieder fragt man sich dabei, liegt tatsächlich ein Fluch auf der Familie Toliver?
Die erste Generation der Familiensaga wird sehr tiefgründig und  intensiv behandelt.
Das ist deshalb so wichtig weil man dadurch alles viel besser verstehen und nachvollziehen kann.
Den folgenden Generationen wird nicht ganz so viel Raum geschenkt. Dennoch werden die wichtigsten und schicksalhaftesten Ereignisse sehr emotional und facettenreich dargebracht.
Ich konnte mich in jede Person sehr gut hineinversetzen.
Sie haben im Laufe des Buches immer mehr Seele und Leben erhalten.
Man fühlt sich Ihnen und der Geschichte die sie umgibt vollkommen verbunden.
Dadurch zittert und fiebert man mit jeder Zeile mit.
Aber es gab auch Momente die haben mich schockiert und fassungslos zuschauen lassen.
Mir hat der Verlauf sehr gut gefallen, die Spannung nahm dabei immer mehr zu und die Autorin schafft es sehr gut den Leser zu berühren und auch nachdenklich zu stimmen.
Etwas hat mich die Geschichte an „Fackeln im Sturm“ erinnert.
Der Südstaatenflair wird hierbei sehr gut rübergebracht.
Alles wirkt sehr authentisch und absolut realitätsnah.
Der Abschluss hat mir gut gefallen.
Dieses Buch erzählt von Tragik, Liebe, aber auch von Rivalität und Leidenschaft.
Es gibt hiervon auch ein Folgeband, dem ich mich demnächst auch noch widmen werde.
Das einzige was ich anmerken muss, man hätte diesen Band in mindestens zwei Bücher aufteilen können, dadurch hätte es noch mehr Leben gewonnen.

Hierbei erfahren wir überwiegend die Perspektive von Jessica, was ihr eine enorme Tiefe verleiht. Diese Frau ist einfach unglaublich und hat mein Herz so sehr berührt.
Man hat einfach das Gefühl neben ihr zu sitzen und das ganze durch ihre Augen zu sehen.
Aber auch anderen Perspektiven bekommen wir geliefert, je nachdem wer gerade im Zentrum des Geschehen liegt. Das hat mir deshalb so gut gefallen, weil man so verschiedene Blickwinkel betrachten kann und alles viel lebhafter und tiefgründiger  wird.
Das Buch ist in vier Teile unterteilt und spielt im Zeitraum von 1835 – 1900.
Der Stammbaum am Anfang hat mir sehr gut gefallen, die Tagebucheinträge Jessicas die wir immer wieder im Buch erfahren, erzeugen ein merkliches verstehen.
Die einzelnen Kapitel sind normal bis lang gehalten.
Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar fließend und stark einnehmend, dabei aber auch sehr bildgewaltig und mitreißend.
Das Cover und auch der Titel passen sehr gut zum Buch.
Ich habe mich gleich in das schöne Cover verliebt, Rosen spielen bei diesem Buch auch eine zentrale Rolle.

Eine bewegende Familiensaga um die Familie Toliver, die mich sehr ergriffen und extrem gebannt hat.
Eine herausragende Hauptprotagonistin die ihren Weg geht und dabei so manchen Schicksalschlag zu verarbeiten hat.
Es ist soviel Leidenschaft und Tragik hierbei verzeichnet, daß man komplett der Geschichte verfallen ist und nicht mehr davon loskommt.
Vorsicht, Taschentücher bereithalten.
Für mich ist es ein Highlight in diesem Monat, ich bin total begeistert.
Eine mehr als klare Leseempfehlung.
ich vergebe 5 von 5 Punkten.

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