Rezension: Anna Martens – Engelsschmerz

Autor: Anna Martens
Titel: Engelsschmerz
Seitenanzahl: 320
Verlag: Mignight Ullstein  (14.November 2014)
Ebook: 3,99€
Genre: Thriller
erhältlich: hier

 Quelle: Amazon

Ein gelungener Debütroman , der für Spannung und Nervenkitzel sorgt.
Absolut empfehlenswert. 

Als Kind stand Anna Martens am liebsten in der Dorfkneipe ihrer
Großmutter hinter dem Tresen, um den kleinen und großen Geschichten zu
lauschen, die das Leben schreibt. Studium und Beruf führten sie zunächst
in eine völlig andere berufliche Richtung, aber das Interesse an
Menschen und ihren Erzählungen blieb. Mit vierzig erfüllte sich Anna
Martens einen langgehegten Wunsch, verfasste ihre erste Shortstory und
entschloss sich spontan beruflich umzusatteln. Seither schreibt die
Autorin, die in Süddeutschland und Nordholland lebt, Krimis und
Psychothriller unter verschiedenen Namen.
Wer mehr wissen möchte, der gehe zu Anna Martens  , Facebook und Midnight Ullstein

Jule ist spurlos verschwunden. Die Studentin ist nicht verreist, nicht
durchgebrannt. Sie ist in Gefahr! Davon ist ihre Mutter überzeugt, die
alarmiert nach München reist und die Wohnung ihrer Tochter verwaist
vorfindet. Doch die Polizei nimmt ihre Bedenken nicht ernst – außer
Kommissarin Annette Kirchgessner, die schon immer einen Riecher für
besondere Fälle hatte. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Georg „Gigi“ Gruber
ermittelt sie auf eigene Faust. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Werden sie Jule rechtzeitig finden? 

Jule Ziegler ist verschwunden.
Ihre Mutter hat seit 6 Wochen nichts mehr von ihr gehört und macht sich Sorgen.
Sie spürt das Jule etwas zugestossen ist.
Sie beginnt auf eigene Faust etwas zu unternehmen.
Zusammen mit der Komissarin Annette Kirchgessner macht sie sich auf die Suche nach ihr..
Ist ihr wirklich etwas passiert oder ist sie vielleicht nur verreist?
Werden die beiden sie rechtzeitig finden?

Der Prolog beginnt schon sehr spannend und man bekommt sofort ein Gefühl für dieses Buch.
Durch diese Einleitung baut sich die Spannung sofort auf.
Was ich jedoch sehr interessant an diesem Buch fand, waren die verschiedenen Sichtweisen der Personen.
Wir bekommen alles aus Sicht des Täters, des Opfers und verschiedenen anderen Personen mitgeteilt.
Dadurch gewinnt jede Person an Tiefgang und sie werden lebendig.
Man leidet bei diesem Buch, wobei ich bemerken muss, daß es nicht immer was für schwache Nerven ist.
Mitunter hat es mich selbst vor Ekel geschüttelt.
Die Spannung verliert zu keinem Zeitpunkt an Fahrt, es baut sich eher noch mehr auf.
Auch dadurch, das sich immer wieder neue Perspektiven ergeben.
Und man mitunter doch etwas ins zweifeln gerät.
Dieses Buch ist zwar sehr vorhersehbar, da man alles auf dem Silbertablett serviert bekommt, dennoch tut das der Spannung keinen Abbruch.
Man muss einfach wissen wie es weitergeht.
Die Gefühle von Jule konnte ich sehr gut nachvollziehen, sie wirkte auf mich auch sehr real und glaubhaft.
Sie war mir von der ersten Sekunde an sympathisch.
Nicht recht nachvollziehen konnte ich, warum Jule so einen kleinen Freundeskreis hatte.
Interessant bei ihr war, zu erfahren. Was sie alles erleiden musste und was das aus ihr gemacht hat.
Und das bringt den Leser unweigerlich zu der Frage:
Würden wir selbst auch so reagieren und handeln?
Die Täterperspektive und die Darstellung fand ich auch sehr gelungen. Er ist ein Täter so wie man ihn sich meist vorstellt. Ich hätte aber gern noch mehr über ihn erfahren.
Das hätte das ganze noch verständlicher gemacht und man hätte sich mehr in ihn reinversetzen können.
Einfach um sein Denken und Handeln zu verstehen.
So blieb er für mich doch etwas schemenhaft und unerreichbar.
Jules Mutter konnte ich auch nicht recht nachvollziehen, sie war etwas schwergängig. Und irgendwie immer der Annahme, es würde ein Wunder geschehen.
Als Mutter sollte man aber über seine Grenzen hinauswachsen.
Nun kommen wir zu unserer Komissarin Annette Kirchgessner.
Sie wirkte auf mich leider überhaupt nicht wie eine Komissarin und war wenig glaubhaft.
Annette ist ein sehr warmherziger Mensch und sehr verständnisvoll und leider hat sie viel zu viel Mitgefühl mit ihren Menschen.
Ihr fehlt etwas Rückgrat und Egoismus, das in diesem Beruf erforderlich ist.
Alles in allem fand ich dieses Buch für einen Debütroman sehr gut geschrieben. Hier und da gab es zwar Schwachstellen, aber ich mag diesen Roman.
Ich habe mitgefiebert und das Grauen gespürt.
Es liess sich sehr flüssig lesen und die Kapitel waren relativ kurz.
Nur das Ende fand ich etwas abrupt. Da wäre vielleicht ein Epilog nicht schlecht gewesen.
Demzufolge spreche ich auch eine klare Leseempfehlung aus.
Von mir gibt es 4 von 5 Federn.
Er unterhält gut, beschert die nötigen Emotionen und dem ein oder anderen werden besagte Schwachstellen nicht mal auffallen.
Das Cover gefällt mir persönlich sehr gut, es spiegelt die Seele und die Emotionen dieses Buches wieder.

Dieses Buch zieht von der ersten Seite in den Bann und lässt im Laufe der Geschichte nicht mehr los.
Es ist so spannend das man kaum zum Luft holen kommt.
Für einen Debütroman absolut gelungen.
Ich bin gespannt auf das nächste Buch von Anna Martens.
Ich bin gespannt, was ihr zu diesem Buch sagt.
Lest ihn und teilt mir eure Meinung mit.

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